COK 01Der Collie Kurzhaar ist genau wie sein Vetter, der Collie Langhaar, eine der ältesten englischen Hunderassen, man kann ihn bis ins 16. Jahrhundert zurück verfolgen. Im Heimatland Großbritannien wird er offiziell als „Collie Smooth“ bezeichnet. Die deutsche Bezeichnung laut Standard lautet eigentlich „Kurzhaariger Schottischer Schäferhund“. 

Kurzhaarige Hütehunde wurden vor allem als vielseitig einsetzbare Hofhunde gehalten oder zum Treiben des Viehs zum Markt genutzt. 

Die ersten schriftlich erwähnten Kurzhaar- Collies waren zwei Hunde der Queen Victoria, „Sharp“ und „Nobel“, wobei über die Ahnen der beiden nur sehr wenig bekannt ist. „Sharp“ war 15 Jahre lang der ständige Begleiter der Queen und nach seinem Tode wurde von ihm eine Statue angefertigt, die sein Grabmal im Windsor Park ziert. 

Die Farben der ersten Collies waren schwarz-weiß, tricolour und blue merle. 

Außerhalb von England war der Kurzhaar- Collie früher weitgehend unbekannt. Der erste Wurf in Deutschland fiel im Jahre 1961 und zwischen 1963 und 1981 verschrieben sich weitere Züchter in Deutschland der Zucht dieser wunderbaren Rasse. 

Heute gewinnt der schöne, robuste, pflegeleichte Hund immer mehr Freunde, insbesondere unter den Hundesportlern. 

Unsere Collies kommen aus der schottischen Hügellandschaft, eine Gegend mit einem oft rauen Klima. Dort wurde er als Hütehund bei Tag und Nacht und bei jeder Witterung eingesetzt. Er war ein ständiger Begleiter der Schafherde und den damaligen Schäfern ein unentbehrlicher Kumpel. 

Den schottischen Schafhirten verdanken wir maßgeblich das Wesen des Hundes. Der Collie hütete, zum Teil auf sich selbst gestellt, die Schafe in den Bergen Schottlands. Um die- ser Aufgabe nachzukommen, brauchte er eine gewisse Eigenständigkeit, die ihn auch heute noch in seiner Mentalität von den meisten anderen Hunderassen unterscheidet. 

Wurde der langhaarige Collie zur Arbeit im rauen schottischen Hochland bevorzugt, fand man kurzhaarige eher in weniger rauen Gebieten und als Treibhund der Viehhändler. Sie blieben die bescheidenen Arbeitshunde und kamen nie in Mode. Während der Langhaar bis in unsere Tage züchterisch-modischen Wand- lungen unterworfen war, hat sich der Kurz- haar kaum verändert. Es ist einigen wenigen, hartnäckig zu ihrer Rasse haltenden Züchtern zu verdanken, dass der Kurzhaar vor dem Aussterben bewahrt wurde.

Charakter

Der Collie Kurzhaar ist ein sanfter und unkom- plizierter Begleiter, der keine großen Ansprüche an die Haltung stellt. Seine Intelligenz und Feinfühligkeit machen ihn zu einem ausgespro- chen sozial verträglichen und damit für unsere Zeit idealen Familien- und Begleithund. 

Besonders wohl fühlt er sich als aktiver Begleithund in Haus und Familie. Wer also ei- nen Hund sucht, der anpassungsfähig und stets bemüht ist eine gute Figur abzugeben, der ist mit einem Kurzhaar Collie gut beraten. 

Auch wenn er ein lebhafter, fröhlicher und bewegungsfreudiger Hund ist, lässt er sich sehr gut lenken. Im Gegensatz zu anderen Hütehun- den besitzt er ein gemäßigtes Temperament und benötigt keine täglich wiederkehrende, aufwändige Arbeit um ausgelastet zu sein. Der Kurzhaar Collie nimmt jedes Beschäftigungsan- gebot dankbar an, döst aber auch genauso gern mal einen Tag auf dem Sofa. Hauptsache er darf bei seinen Leuten sein. 

Seine Feinfühligkeit macht ihn zudem außergewöhnlich leichtführig. Er kann sehr vielfältig eingesetzt, beschäftigt und gefordert werden. Sei es mit Apportierspielen, Suchspielen oder kleinen Sprung- und Kletterübungen.

Pflege

Das Fell des Kurzhaar Collie ist sehr pflege- leicht. Kurzhaar Collies haben ein Fell mit dichter Unterwolle, was sie vor Durchnässung bei Regen oder im Winter vor Kälte und Schnee schützt, so dass sie im allgemeinen keinen Hundemantel zu tragen brauchen. Ein feuchtes, leicht verschmutztes Fell reinigt sich beim Trocknen von selbst indem der Schmutz abfällt. Gelegentliches Kämmen oder Bürsten zum Beispiel mit einem Softstriegel reichen aus, um das Fell in Ordnung zu halten.

Eigenschaften

Der Blick zurück in die Geschichte des Collies zeigt uns viel über die Grundeigenschaften des Collies. Um das Wesen des Collies zu verste- hen und ihm gerecht zu werden, müssen wir uns immer bewusst sein, dass der Collie seine Ursprünge im selbständigen Hüten von Schafherden hatte. 

Ein Collie Kurzhaar ist ein mittelgroßer, kurzhaariger Hund, der für Spiel und Sport zu begeistern ist. Sein Wesen ist sensibel, dabei fröhlich und freundlich, was ihn zum idealen Familienhund und treuen Begleiter macht. Er liebt sein Rudel und möchte (und sollte!) überall dabei sein. 

Es gibt ihn in drei zugelassenen verschiede- nen Farbvarianten: tricolour, zobel-weiß (sable- white) und blue-merle. Er erreicht häufig ein für seine Größe recht hohes Alter von bis zu 15 Jahren. 

Die Einsatzbreite eines Kurzhaar-Collies reicht vom Familienhund über den Einsatz z.B. im Rettungsdienst, als Behindertenbegleithund oder als Diabetikerwarnhund. 

Auch als Reitbegleitung ist er ideal. Im Hundesport findet er körperliche und geistige Auslastung. Dazu sind die meisten Kurzhaar-Collies mit Artgenossen sehr verträglich.

 

COK 03

 

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COL 02Langhaarcollie Rassestandard

FCI-Standard-Nr. 156 vom 14.08.2013 /DE
Ursprungsland: Großbritannien

Übersetzung: Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN), durch den VDH überprüft. 

Ursprung: Großbritannien 

Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 08.10.2012 

Verwendung: Schäferhund 

Klassifikation FCI: Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Sektion 1 Schäferhunde Ohne Arbeitsprüfung. 

Kurzer geschichtlicher Abriss: Der lang- und der kurzhaarige Collie sind gleich, mit Ausnahme der Haarlänge. Man nimmt an, dass sich die Rasse aus Hunden, die von den Römern mit nach Schottland gebracht und mit den einheimischen Hunden verpaart wurden, entwickelt hat. Puristen weisen vielleicht auf feine Unterschiede hin, die sich ergeben haben durch die Auswahl von Zuchtexemplaren von individuellen Züchtern aber die Tatsache bleibt bestehen, dass sich die beiden Rassen vor nicht allzu langer Zeit aus dem gleichen Ursprung entwickelt haben und in Wahrheit sich sogar gemeinsame Linien teilen, welche man noch heute finden kann. 

Der langhaarige Collie ist eine etwas verfeinerte Version des ursprünglichen arbeitenden Collies der schottischen Schafhirten, von welchen er seit mindestens über hundert Jahren ausgesucht wurde. Viele dieser Hunde können noch immer befriedigende Arbeit leisten, wenn man ihnen die Chance dazu gibt. Die Grundaussage ist, dass trotz all seiner Schönheit, der Collie ein Arbeitstier ist. 

Allgemeines Erscheinungsbild: Er erscheint als ein Hund von großer Schönheit und gelassener Würde. Kein Einzelteil ist unproportioniert zum Gesamtbild. Der Körperbau ist geprägt von Kraft und Aktivität, er ist frei von Plumpheit und ohne jede Spur von Grobheit.Der Ausdruck ist von größter Wichtigkeit. Betrachtet man die hierfür relevanten Merkmale, so wird er geprägt durch die vollkommene Ausgewogenheit und richtige Zusammensetzung von Schädel und Vorgesicht durch Größe, Form, Farbe und Lage der Augen und durch korrekt angesetzte und richtig getragene Ohren. 

Verhalten /Charakter (Wesen): Freundlich veranlagt, ohne jegliche Spur von Nervosität oder Aggressivität. Ein ausgezeichneter Begleithund, freundlich, glücklich und aktiv, gut mit Kindern und anderen Hunden. 

Kopf: Die Kopfproportionen sind von größter Wichtigkeit; sie müssen im Verhältnis zur Größe des Hundes betrachtet werden. Von vorn oder von der Seite gesehen gleicht der Kopf einem gut abgestumpften, sauber geschnittenen Keil mit glatten Aussenlinien. Die Seiten verjüngen sich sanft und allmählich von den Ohren bis zum schwarzen Nasenschwamm. Im Profil betrachtet, verlaufen die obere Linie des Schädels und die des Vorgesichts parallel und gerade; sie sind vom Stop unterbrochen und von gleicher Länge. Der Mittelpunkt zwischen den inneren Augenwinkeln (welches das Zentrum des korrekt plazierten Stops ist) stellt den Mittelpunkt einer ausgewogenen Kopflänge dar. Die Tiefe des Schädels von den Augenbrauen bis zum unteren Teil des Kiefers darf niemals übermäßig sein (insgesamt nicht tief). 

Oberkopf:

  • Schädel: Flach
  • Stop: Leichter, jedoch wahrnehmbar.

Gesichtsschädel:

  • Nasenschwamm: Immer schwarz.
  • Fang: Das Ende des glatten, gut abgerundeten Fanges ist stumpf, niemals quadratisch. Nicht spitz.
  • Kiefer/ Zähne: Kiefer kräftig, Unterkiefer gut geformt. Die Zähne sind von guter Größe. Die kräftigen Kiefer bilden ein perfektes, regelmäßiges und vollständiges Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere Zahnreihe greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
  • Backen: Backenknochen nicht hervorstehend.
  • Augen: Sehr wichtiges Merkmal: sie geben dem Hund den lieblichen Ausdruck. Mittelgroß ( niemals sehr klein), etwas schräg eingesetzt, mandelförmig und von dunkelbrauner Farbe, ausgenommen bei den merlefarbigen Exemplaren, bei denen die Augen häufig (eines oder beide ganz oder eines oder beide teilweise) blau oder blaugefleckt sind. Der Ausdruck ist voller Intelligenz, mit einem lebhaften und wachsamen Blick beim Lauschen.
  • Ohren: Klein, weder zu nahe beieinander auf dem Schädel, noch zu weit voneinander angesetzt. In der Ruhe zurückgelegt, jedoch sobald seine Aufmerksamkeit erregt wird, nach vorne gebracht und halb aufrecht getragen, d.h. annähernd zwei Drittel des Ohres stehen aufrecht und das obere Drittel kippt auf natürliche Weise nach vorne bis unter die waagrechte Linie der Kippfalte.

Hals: Muskulös, kraftvoll, von angemessener Länge, gut gewölbt. 

Körper: Etwas lang im Vergleich zur Größe.

  • Rücken: Fest.
  • Lenden: Leicht gewölbt.
  • Brust: Tief, dabei hinter der Schulter ziemlich breit. Rippen gut gewölbt.

Rute: Lang, ihr knöcherndes Ende reicht mindestens zu den Sprunggelenken. In der Ruhe wird sie tief mit leicht aufgebogener Spitze getragen. Bei Erregung kann sie höher, jedoch niemals über dem Rücken getragen werden. 

Gliedmaßen:

Vorderhand:

  • Schultern: Schräg und gut gewinkelt.
  • Ellenbogen: Weder nach innen noch nach außen gedreht.
  • Unterarm: Vorderbeine gerade und muskulös mit mäßig starken, runden Knochen.
  • Vorderpfoten: Oval; Ballen gut gepolstert. Zehen gewölbt und dicht zusammenstehend.

Hinterhand:

  • Oberschenkel: Muskulös.
  • Knie: Gut gewinkelt.
  • Unterschenkel: Trocken und sehnig.
  • Sprunggelenk: Tief angesetzt, kraftvoll.
  • Hinterpfoten: Oval; Ballen gut gepolstert. Zehen gewölbt und dicht zusammenstehend. Etwas weniger gewölbt als die Vorderpfoten.

Gangwerk: Die Bewegung ist ein unverkennbares, charakteristisches Merkmal dieser Rasse. Ein gut gebauter Hund dreht niemals die Ellenbogen aus, dennoch kommen sich die Vorderpfoten in der Bewegung verhältnismäßig nahe. Strickendes, kreuzendes oder rollendes Gangwerk ist höchst unerwünscht. Von hinten betrachtet stehen die Hinterläufe von den Sprunggelenken zum Boden parallel, jedoch nicht zu eng zusammen. Von der Seite gesehen ist die Bewegung fließend. Hinterläufe kraftvoll mit starkem Schub. Ein entsprechend raumgreifender Schritt ist erwünscht; dieser sollte leicht und mühelos sein. Absolut solides Gangwerk ist unerlässlich. 

Haarkleid:

Haar: Das Haar passt sich den Umrisslinien des Körpers an. Es ist sehr dicht. Das Deckhaar ist glatt und fühlt sich hart an; Unterwolle weich, pelzig und sehr dicht, nahezu die Haut verbergend. Mähne und Halskrause sehr üppig entwickelt. Maske und Gesicht glatt und kurz behaart. Ohren an den Spitzen glatt und kurz, zum Ansatz hin zunehmend mehr behaart. Vorderläufe gut befedert, Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke üppig behaart, unterhalb des Sprunggelenks jedoch glatthaarig. Rute sehr üppig behaart.

Farbe: Zobel, dreifarbig und Blue Merle.

  • Zobel: Jede Schattierung von hellem Gold bis zum satten Mahagoni oder schattiert zobelfarben. Hell stroh- oder cremefarben ist höchst unerwünscht.
  • Dreifarbig : Vorwiegend schwarz mit satten, lohfarbenen Abzeichen an Beinen und Kopf. Ein Rostschimmer im Deckhaar ist höchst unerwünscht.
  • Blue Merle: Vorwiegend klares, silbriges Blau, mit schwarzen Flecken oder schwarzmarmorierter Zeichnung. Satte lohfarbene Abzeichen sind erwünscht; ihr Fehlen sollte jedoch nicht bestraft werden. Große schwarze Flecken, Schieferfarbe oder ein Rostschimmer sowohl im Deckhaar als auch in der Unterwolle sind höchst unerwüscht.

Alle vorgenannten Farben sollten mehr oder weniger die für den Collie typischen weißen Abzeichen aufweisen. Folgende Zeichnung ist vorzuziehen: weiße Halskrause, ganz oder teilweise, weiße Brust, Läufe und Pfoten, weiße Rutenspitze. Eine Blesse darf auf dem Vorgesicht oder auf dem Schädel oder an beiden Stellen vorhanden sein. Komplett weiß oder überwiegend weiß ist höchst unerwünscht.

Größe: Widerristhöhe: 

Rüden: 56-61 cm 

Hündinnen: 51-56 cm. 

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. 

Disqualifizierende Fehler:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde. 
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

  • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden.
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

COL 01Der Collie ist ein Haus- und Familienhund wie man ihn sich wünscht. Er darf sich zu den treuesten und intelligentesten Hunden zählen. Er verkörpert Schönheit und Eleganz. 

Durch seine Kinderfreundlichkeit und Treue zur Familie zeichnet er sich stets als Kamerad und Bewacher aus. Allerdings stellt er dafür den Anspruch, ein integriertes Familienmitglied zu sein. Dies und seine faire Behandlung ist, außer genügend Bewegung, die größte Forderung, die er an seine Besitzer stellt. Eine iso- lierte Zwingerhaltung würde er sehr verübeln. 

Der Collie ist ein schottischer Hütehund. Er hütete einst selbständig die Schafherden in den Hochebenen Schottlands. Seine Zuchtaus- lese konzentrierte sich auf Klugheit, Leistungs- fähigkeit und Genügsamkeit. Darüber hinaus durfte er kein Hektiker und Wilderer sein. 

Durch die Fernsehserie „Lassie“ entstand ein eigenes Bild des Collies, geprägt durch den Filmhund in Aussehen und Verhalten. Somit ist es auch nicht verwunderlich, daß heute Collies in Größe, Fellanlage und Ausdruck von diesem amerikanischen Fernseh-Collie abweichen und die im Film etwas überzogene Intelligenz wohl nicht in vollem Maße erwartet werden sollte.

Der Collie-Charakter:

Der Collie Langhaar gilt als eine der schönsten, intelligentesten und treuesten Hunderassen der Welt. Auch ein Collie kann, wie jeder Hund, seine Intelligenz nur entwickeln, wenn er in ständigem Kontakt mit seinem Besitzer gefördert wird. Er lernt erstaunlich viele Worte zu verstehen und handelt oft in erblüffender Weise selbständig. Natürlich bedarf es einiger Zeit, bis sich der Hund so auf seine Familie eingestellt hat, doch je mehr man sich mit dem Collie beschäftigt, je intensiver man ihn erzieht, desto schneller geht das gemeinsame Verstehen. Es gibt viele Collie- Besitzer, die mit ihrem Hund laut vor sich hin plaudernd spazieren gehen - auch wenn sie da- für oft für ein wenig verrückt gehalten werden. Aber der Collie neigt genauso dazu, all seine Gemütsregungen mit Tönen zu unterstreichen, er „spricht“ mit seinem Besitzer. 

Der Collie ist ein sensibler, von seinem Besitzer abhängiger Hund von großer Unterordnungsbereitschaft. Dies darf aber nicht mit Ängstlichkeit und Nervosität ver- wechselt werden, die leider - wie bei allen Hunderassen - auch bei Collies vorkommen können.

Für wen eignet sich ein Collie?

Der Collie ist ein unkomplizierter Hund, der an seine Familie eigentlich nur einen Anspruch stellt: Er will in der Familie leben. 

Er eignet sich für alleinstehende Menschen, die genügend Zeit aufbringen, genauso wie für lebhafte Familien mit Kindern. Ist genug Auslauf gewährleistet, kann er auch in einer Etagenwohnung gehalten werden. Er ist ein ausgesprochen reinlicher Hund, hat keinen unappetitlich verklebten Bart, beschmutzt auch selten das Hinterteil, wie man es von anderen langhaarigen Rassen kennt. Dass er Haare verliert, muss man hinnehmen. Dabei braucht er weniger Pflege, als man auf den ersten Blick meinen möchte. Der Collie ist ein sensibler Hund, der sich den verschiedensten Menschen- typen anzupassen vermag. Er braucht viel Liebe und Verständnis, er verträgt keine unangebrachte Härte und ein launischer Charakter verunsichert ihn. 

Der Collie ist unglücklich, wenn er viele Stunden am Tag allein gelassen wird, er ver- kümmert seelisch, wenn er ein Zwingerleben führen muss. Das heißt aber nicht, dass man ihn nicht stundenweise allein lassen könnte, aber er darf nicht nur zum Spaziergang „hervorgeholt“ werden. 

Der Collie ist ideal für Menschen, die bereit sind, einem Hund viel Zärtlichkeit zu schenken, die das Schöne lieben, die Freude am farbenprächtigen Langhaar haben, die einen im Hause angenehmen, im Freien lebhaften Hund suchen, der ohne aufwendige Erziehungsmaß- nahmen ein angenehmer Begleithund ist, den man also sorglos überall hin mitnehmen kann. Auch für Behinderte ist er aufgrund seines Ein- fühlungsvermögens der ideale Begleiter. Des- halb werden Collies auch sehr oft als Therapie- hunde eingesetzt.Und wegen seines Wunsches ständig in der Nähe seines Besitzers zu sein, ist es auch kein Problem, den Collie in kleineren Wohnungen zu halten, vorausgesetzt, man gibt ihm den nötigen Auslauf bei ausgiebigen Spa- ziergängen. Sportliche Menschen werden ihre reine Freude an einem Collie haben, da er ein sehr guter Begleiter auf Wanderungen und Waldläufen ist. Durch seine Intelligenz, Behendigkeit und seine Lernbereitschaft ist er der ideale Hund für alle möglichen Arten von Hundesportaktivitäten. Wichtig ist lediglich, dass Sie die Grundvoraussetzung schaffen, nämlich dass der Hund die Möglichkeit hat, ständig in ihrer Nähe zu sein. Sollte diese Voraussetzung da sein, ist es auch kein Problem zwei oder mehr Collies zu halten. Aber bedenken Sie bitte, dass jeder einzelne seine Aufmerksamkeit verdient.

Pflege:

Entgegen vieler Erwartungen ist der Collie kein pflegeintensiver Hund. Es reicht, wenn man ihn alle 14 Tage kräftig durchbürstet und darauf achtet, daß er nicht verfilzt, wozu er, manch- mal hinter den Ohren und an den Läufen, neigt. Die Freude am Bürsten unter anschließend duftiger Haarpracht verleiten die Besitzer eher dazu, den Hund zu oft zu bürsten. Deshalb sieht man viele ausgekämmte Collies mit glänzendem Schlichthaar. Doch ein wesent- licher Bestandteil zum Schutze vor Kälte und Feuchtigkeit ist die dichte, pelzige Unterwolle, die nicht ausgekämmt werden sollte. 

Wem die Haar-pflege zu lästig erscheint, kann sich vielleicht mit dem Kurzhaar- Collie anfreunden, dem es gegenüber seinem langhaarigen Bruder, außer an der üppigen Haarpracht, an nichts fehlt.

 

COL 03

 

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BOC 02Border Collie Rassestandard

FCI-Standard-Nr. 297 vom 16.03.12
Ursprungsland: Großbritannien

Übersetzung: Dr. J.-M.Paschoud unter Mitwirkung des Border Collie Klubs der Schweiz. 

Datum der Publikation des gültigen Originalstandares: 24.06.1987. 

Verwendung: Herdenhund. 

Klassifikation FCI: Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Sektion 1 Schäferhunde. Mit Arbeitsprüfung. 

Allgemeines Erscheinungsbild: Die allgemeine Erscheinung soll die eines gut proportionierten Hundes sein, wobei die geschmeidigen Außenlinien Qualität, Anmut und vollkommene Harmonie in Verbindung mit genügend Substanz zeigen, wodurch der Eindruck entsteht, dass der Hund zu ausdauernder Leistung fähig ist. Jegliche Tendenz zur Plumpheit oder Schwäche ist unerwünscht. 

Wichtige Proportionen: Oberkopf und Nasenrücken sind ungefähr gleich lang. Die Länge des Körpers übertrifft leicht die Widerristhöhe. 

Verhalten /Charakter (Wesen): Zu harter und ausdauernder Arbeit fähiger Hund von guter Führigkeit; aufgeweckt, aufmerksam, empfänglich, intelligent, weder nervös noch aggressiv. 

Kopf:

  • Oberkopf: Schädel ziemlich breit, Hinterhaupthöcker nicht ausgeprägt. Stop: Sehr ausgeprägt
  • Gesichtsschädel:
    • Nasenschwamm: Schwarz, außer bei braunen oder schokoladefarbenen Hunden, wo er braun sein darf. Bei blauen Hunden sollte er schieferfarben sein. Nasenlöcher gut entwickelt.
    • Fang: Mäßig kurz und kräftig, sich zur Nase hin verjüngend.
    • Kiefer/ Zähne: Zähne und Kiefer kräftig mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers in engem Kontakt die Schneidezähne des Unterkiefers überlappen und senkrecht im Kiefer gestellt sind.
    • Backen: Weder voll noch abgerundet.
    • Augen: Weit auseinanderstehend, oval, von mittlerer Größe und braun, außer bei Merles, wo ein Auge oder beide Augen teilweise oder ganz blau sein dürfen. Ausdruck sanft, aufgeweckt, aufmerksam und intelligent.
    • Ohren: Von mittlerer Größe und Textur, weit auseinanderstehend, aufrecht oder halb aufrecht getragen, ausdrucksvoll beweglich.
    • Hals: Von guter Länge, kräftig und muskulös, leicht gewölbt, zu den Schultern hin breiter werdend.

Körper: Von athletischem Aussehen. Etwas länger als die Höhe am Widerrist. 

  • Lenden: Breit, muskulös, aber nicht gewölbt.
  • BrustTief und ziemlich breit, Rippen gut gewölbt.
  • Rute: Mäßig lang, mit ihrem letzten Wirbel mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, tief angesetzt, gut behaart, mit einem Aufwärtsschwung am Ende, der die anmutige Außenlinie und Harmonie des Hundes abrundet. Im Erregungszustand kann die Rute höher, aber nie über dem Rücken getragen werden.

Gliedmaßen:

  • Vorderhand: Vorderläufe, von vorne gesehen, parallel. Knochen kräftig, aber nicht grob.
  • Schultern: Gut zurückgelegt.
  • Ellenbogen: Dicht am Körper anliegend.
  • Vordermittelfuß: Von der Seite betrachtet leicht schräg gestellt.
  • Vorderpfoten: Oval, Ballen gut gepolstert, kräftig und gesund. Zehen gewölbt, eng aneinanderliegend. Krallen kurz und kräftig.
  • Hinterhand: Breit und muskulös, von der Seite gesehen anmutig zum Rutenansatz hin verlaufend.
  • Oberschenkel: Lang, kräftig und muskulös.
  • Kniegelenk: Gut gewinkelt.
  • Sprunggelenk: Kräftig, tiefl. angesetzt. Vom Sprunggelenk bis zum Boden starker Knochenbau, von hinten gesehen parallel.
  • Hinterpfoten: Oval, Ballen gut gepolstert, kräftig und gesund. Zehen gewölbt, eng aneinanderliegend. Krallen kurz und kräftig.

Gangwerk: Die Bewegung soll frei, fließend und unermüdlich sein, wobei die Pfoten möglichst wenig angehoben werden, damit sich der Hund schleichend und mit grosser Geschwindigkeit bewegen kann. 

Haarkleid Haar: 

Zwei Haarvarietäten sind anerkannt, 

1) mässig langes Haar und 

2) Kurzhaar. 

Bei beiden Varianten ist das Deckhaar dicht und von mittlerer Textur, die Unterwolle weich und dicht, was dem Border Collie einen wetterfesten Schutz verleiht. Bei der mäßig langen Haarvarietät bildet das reichliche Haarkleid Mähne, Hosen und Fahne. An Gesicht, Ohren, Vorderläufen (ausgenommen Federn) und Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden soll das Haar kurz und glatt sein. 

Farbe: Eine Vielfalt von Farben ist erlaubt, wobei Weiß nie vorherrschen soll. 

Größe und Gewicht: Ideale Widerristhöhe: 

Rüden : 53 cm, 

Hündinnen : etwas weniger. 

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist. 

Disqualifizierende Fehler: 

• Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde 

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. 

NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden.

   
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